100. Ausgabestelle für Recup-Pfandbecher in Stuttgart


Rasante Entwicklung: Schon in 100 Cafés, Bäckereien und anderen Gastronomie-Betrieben in Stuttgart können Kaffeetrinker ihren Coffee-to-go im Mehrweg-Pfandbecher von Recup bestellen – und das nur vier Monate nach dem offiziellen Start des Pfandsystems in der Landeshauptstadt.

Nachdem sich im Anschluss an die erste Informationsveranstaltung der städtischen Abteilung Wirtschaftsförderung im Juli 2019 rund 15 Unternehmen bereit erklärt hatten, den Becher anzubieten, waren es zum Kick-off Anfang Oktober bereits mehr als 50 Betriebe, die Coffee-to-go im Mehrweg-Pfandbecher ausschenkten. Nun wurde die Zahl 100 geknackt.

Einen so gelungenen Start habe das Konzept vorher noch in keiner anderen Stadt hingelegt, so die Firma reCup GmbH, die das Pfandbecher-System in Stuttgart umsetzt. In einem europaweit ausgeschriebenen Auswahlverfahren hatte sich das Unternehmen mit seinem Konzept gegen Mitbewerber durchgesetzt. Die Zahl der Recup-Partnerbetriebe in Stuttgart wächst von Woche zu Woche. In den nächsten Monaten will reCup die großen Gastronomieketten ansprechen. Denn je mehr Betriebe den Recup-Becher anbieten und zurücknehmen, desto komfortabler für den Kaffeetrinker – und desto wahrscheinlicher, dass das Konzept Pfandsystem für Kaffeebecher aufgeht. Deutschlandweit gibt es mehr als 4.800 Recup-Ausgabestellen.

„Wir sind mit der bisherigen Entwicklung des Mehrweg-Pfandbechers sehr zufrieden“, sagte Ines Aufrecht, Leiterin der Abteilung Wirtschaftsförderung. „Die Stuttgarter Betriebe sind spürbar daran interessiert, mit dem Mehrweg-Pfandbecher Müll zu vermeiden.“ Als Nächstes will die Stadt gemeinsam mit der Firma reCup die Möglichkeiten zur Einführung von Becherrückgabe-Automaten und einer lokalen Transport- und Spüllogistik prüfen.

Warum ein Mehrweg-Pfandsystem?
Nach einer aktuellen Studie des Umweltbundesamts verbrauchen die Menschen in Deutschland pro Jahr rund 2,8 Milliarden Einwegbecher für Heißgetränke – umgerechnet sind das zirka 320.000 Becher pro Stunde. Viele davon landen auf der Straße. Die Einwegbecher bestehen überwiegend aus Papierfasern und sind auf der Innenseite mit Plastik beschichtet. Ein Recycling ist durch die Beschichtung fast unmöglich, was bei der Entsorgung zu einer enormen Ressourcenverschwendung führt. Um die große Zahl der Einwegbecher und den daraus entstehenden Müll einzudämmen, unterstützt die Landeshauptstadt Stuttgart die Einführung eines Pfandsystems für Mehrwegbecher.

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